Es geht alles, aber eben anders.

Sport und Bewegung bei Multipler Sklerose (MS)

Sport und Bewegung bei Multipler Sklerose (MS)

Sport und Bewegung bei Multipler Sklerose (MS)

Bewegung und Sport machen nicht nur Freude, sondern sind auch ganz besonders wichtig, um die Muskulatur und das Gleichgewicht zu trainieren. Und ganz nebenbei wirkt Sport gegen Stress und depressive Verstimmungen, verbessert das Selbstwertgefühl und steigert die Lebensfreude.

In zahlreichen Studien wurde nachgewiesen, dass Sport und Bewegung nicht nur bei Gesunden, sondern auch bei MS-Kranken vielfältige positive Wirkungen auf die Lebensqualität haben. Man muss sich nur einen Ruck geben und selbst aktiv werden.

Sport ist wichtig für Ihr Wohlbefinden, weil

  • körperliche Funktionsstörungen ausgeglichen werden (Verbesserung der Koordination, Normalisierung von Herz-Kreislauffunktion, Blutdruck, Blutzucker usw., Gewichtsreduktion, Stabilisierung des Immunsystems).
  • Folgekomplikationen vorgebeugt wird (Verspannungen, Muskelschwäche, Kontrakturen mit Fehlstellungen der Gelenke, Thrombosen, Osteoporose usw.).
  • Sie sich im Alltag sicherer fühlen, eventuell auch im Gebrauch von Hilfsmitteln, wie einem Rollstuhl.
  • Sie unter „die Leute" kommen und nicht nur mit sich selbst und Ihrer Krankheit beschäftigt sind.
  • Ihr Selbstwertgefühl durch Erfolgserlebnisse wie das Erreichen sportlicher Ziele gestärkt wird.
  • Ihre Lebensqualität durch die aktive Teilnahme am gesellschaftlichen Leben gestärkt wird.

Vor dem Einstieg in eine neue Sportart sollten Sie sich von Ihrem Arzt untersuchen und beraten lassen, ob dieser Sport für Sie geeignet ist. Allgemein bieten sich für Menschen mit MS verschiedene Möglichkeiten an, je nach Leistungsfähigkeit bzw. Behinderungsgrad, sportlich aktiv zu sein:

Breitensport: Breitensport kann von MS-Kranken auch in normalen Sportvereinen, gemeinsam mit Gesunden, betrieben werden. Teilen Sie dem Trainer jedoch unbedingt mit, dass Sie unter MS leiden. Dann wird er eher auf Ihre Leistungsgrenzen Rücksicht nehmen und gegebenenfalls eine Übung vorzeitig beenden.

Leistungssport: Hochleistungssport mit hartem Training ist für MS-Kranke nicht geeignet. Hier kommt es vor allem auf die eigene Leistungseinschätzung an. Denn was gut für den Körper ist und wo persönliche Grenzen liegen, weiß man selbst am besten zu beurteilen.

Sport während eines Schubes: Im Schub sollten Sie auf sportliche Aktivitäten verzichten. Lediglich die Übungen, die der Physiotherapeut mit Ihnen durchführt, sind weiterhin sinnvoll.

Reha-Sport: Besonders ausgebildete Sporttherapeuten wählen gezielt Übungen und den Belastungsgrad für jeden einzelnen Teilnehmer aus. Besonderer Wert wird dabei auf eine ganzheitliche Betrachtung gelegt, so dass auch pädagogische, psychologische und soziale Aspekte mit einbezogen werden. Reha-Sportgruppen werden in der Regel ärztlich betreut.

Grenzen erkennen und respektieren – worauf sollte ich achten?

Ziele des Sports sind eine Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit, des Allgemeinbefindens und der Alltagskompetenzen. Achten Sie jedoch immer auf Ihre persönlichen und vielleicht auch von der Tagesverfassung abhängigen Leistungsgrenzen.

Die „Borg-Skala"

Mit Hilfe der Borg-Skala lernen Sie, Ihre Belastungsgrenzen besser einzuschätzen. Es handelt sich um eine einfache Selbstbeurteilungsskala, in der Sie jede körperliche Belastung mit einem Punktwert (von 6 – 20) versehen. 6 steht dabei für „überhaupt keine Anstrengung" und 20 für „maximale Anstrengung". Die optimale Aktivität wird mit Punktwerten zwischen 10 und 13 (entsprechend einer leichten bis wenig anstrengenden Belastung) angegeben.

Und so funktioniert die Borg-Skala: Mit der Borg-Skala wird die Herzfrequenz während des Trainings einfach anhand des Gefühls bestimmt. Dabei wird der „individuell empfundene Anstrengungsgrad beim Ausdauertraining" mittels der Borg-Skala bestimmt. Den „gefühlten" Skalenwert multipliziert man mit 10 und schon hat man seine ungefähre aktuelle Herzfrequenz.

Es ist natürlich nicht ganz leicht, die empfundene Trainingsbelastung so differenziert einzustufen. Daher sollte man anfangs seine tatsächliche Herzfrequenz am Handgelenk messen und mit dem empfundenen Wert vergleichen. Wer die Borg-Skala öfter ausprobiert, dem steht mit etwas Übung eine gute Alternative zur Pulsuhr zur Verfügung.

Das Sporttagebuch

Ausgeprägter als bei Gesunden kommt es bei MS-Kranken zu täglichen Schwankungen der individuellen Leistungsfähigkeit. Um diese besser beurteilen zu können, sollten Sie ein Sporttagebuch führen, in dem Sie Ihre sportlichen Aktivitäten (auch die Physiotherapie) eintragen und bewerten.

Schwitzen beim Sport

Schwitzen kann für etwa zwei Drittel der MS-Kranken sehr unangenehm sein. Der Körper reagiert mit einer Leistungsverschlechterung der Nervenfasern, die zu einer Verstärkung bestehender neurologischer Symptome führt („Pseudoschub"). Diese vorübergehende, temperaturabhängige Verschlechterung nennt man Uhthoff-Phänomen. Sie darf nicht mit einem echten MS-Schub verwechselt werden.

Die Symptome gehen nach Abkühlung, z. B. durch eine kühle Dusche oder eine spezielle Kühlweste, rasch zurück. Für MS-Kranke, die unter einem ausgeprägten Uhthoff-Phänomen leiden, sind Sportarten in kühlerer Umgebung, z. B. Schwimmen, empfehlenswert.

Die richtige Sportart finden

Bei der Auswahl einer geeigneten Sportart sollten Sie immer versuchen, Ihre persönlichen Grenzen zu erkennen und zu respektieren. Wenn Sie nach dem Training so geschafft sind, dass danach nichts mehr geht, schadet der Sport mehr als er hilft.

Haben Sie sich für eine Sportart entschieden, sollten Sie die Übungen mit professioneller Anleitung richtig lernen. So können Sie Fehl- oder Überbelastungen vermeiden. Entsprechende Kurse werden von den Volkshochschulen (VHS), Sportvereinen oder Physiotherapeuten angeboten.

Trainingstipps:

  • Beginnen Sie immer mit leichten Aufwärmübungen.
  • Halten Sie die Trainingseinheiten so kurz, dass Sie sich noch wohlfühlen. Ruhen Sie sich aus, sobald Sie müde werden.
  • Nach dem Training sollten Sie sich entspannen. Ist nach spätestens einer Stunde keine Erholung eingetreten, haben Sie sich möglicherweise überanstrengt. Reduzieren Sie dann Ihr Trainingspensum entsprechend und sprechen Sie gegebenenfalls mit Ihrem Arzt.
  • Trinken Sie ausreichend.
  • Halten Sie für den Fall der Überwärmung Kühlelemente bereit.
  • Vermeiden Sie bei hohen Außentemperaturen körperliche Anstrengungen im Freien.

Hier möchten wir Ihnen einen kurzen Überblick über die verschiedenen Sportarten und ihre gesundheitsfördernde Wirkung geben:

 

Aerobic

Aerobic stärkt das gesamte Herz-Kreislaufsystem und die damit verbundene Ausdauer. Die rhythmische Musik motiviert und das Sporttreiben im Team macht noch mal so viel Spaß. Die Auswahl des Kurses sollte vom persönlichen Fitness-Niveau abhängig gemacht werden.

 

Aqua-Sport

Seit einigen Jahren haben sich neben dem klassischen Schwimmen weitere Bereiche des Aqua-Sports etabliert. Dazu gehört das so genannte Aqua-Running, Aqua-Jogging oder auch Water-Exercise. Die Übungen werden meist in hüft- oder brusttiefem Wasser durchgeführt. Je tiefer, desto anstrengender die Bewegungen. Ärzte empfehlen diese Sportart vor allem bei Haltungs-, Muskel- und Bindegewebsschwäche, Durchblutungsstörungen oder rheumatischen Erkrankungen.

Weitere Aqua-Sportarten sind u. a.:

  • Aquarobic/Wassergymnastik: Aerobic bzw. Gymnastik nach Musik
  • Aquastep: Step-Aerobic im Wasser
  • Aquadancing: Musik und Tanzen
  • Hydro-/Aqua Power: Bewegung mit Hanteln oder anderen Geräten

Aqua-Sport hat sich für MS-Betroffene als ideale Sportart zur Verbesserung der Mobilität, körperlichen Beweglichkeit sowie Ausdauer und Koordination erwiesen.

Die Vorteile von Aqua-Sport im Überblick:

  • Durch den Auftrieb im Wasser werden die Gelenke entlastet
  • Balance kann gezielt trainiert werden
  • Muskelkraft und Ausdauer können durch den höheren Widerstand im Wasser gezielt geschult werden
  • Erhöhter Druck des Wassers wirkt positiv auf die Leistung der Atmungsorgane, des Herzens und der Gefäße
  • Massagewirkung für Haut und Bindegewebe durch erhöhten Druck des Wassers auf die Haut

Worauf sollte man achten?

Der Auftrieb im Wasser kann eventuell die Spastik verstärken, so dass Bewegungen zunehmend schwerfallen. Achten Sie auch auf die Wassertemperatur: Ideal ist warmes Wasser bis 30 °C, bei ausgeprägtem Uhthoff-Phänomen sollte es nicht wärmer als
28 °C sein.

 

Ballspiele

Die spielerische Betätigung rund um den Ball macht nicht nur Spaß, sondern kann besonders bei Multipler Sklerose helfen, typische Beschwerden zu lindern.

Ballspiele wirken positiv:

  • bei spastischen Lähmungen: trainiert Koordination und Gleichgewichtssinn
  • bei Störungen der Sinneswahrnehmungen: ein Spiel auf z. B. sandigem Untergrund oder Rasen kann den Tastsinn anregen
  • für das Knüpfen sozialer Kontakte: Spiele in der Gruppe bieten die Gelegenheit nette Menschen kennenzulernen

Volleyball eignet sich gut, um Koordination und Ausdauer zu trainieren. Bei der Beachvolleyballvariante wird auf Sand gespielt. Das vermindert die Verletzungsgefahr, stimuliert den Tastsinn und schont die Gelenke, zugleich ist das Spiel auf dem Sand aber anstrengender.

Badminton hat ebenfalls einen hohen Spaßfaktor. In vielen Sportcentern kann man Plätze zum Badmintonspielen anmieten; Schläger, Federball und geeignetes Schuhwerk muss man allerdings selbst mitbringen. Wie intensiv das Training ist, lässt sich selbst bestimmen: Eine gemäßigtere Abwandlung kann darin bestehen, zu versuchen, den Ball möglichst lange in der Luft zu halten.

Wer jedoch am liebsten in der organisierten Gruppe Sport macht, der sollte in seiner Umgebung nach speziell auf MS-Patienten ausgerichteten Kursen Ausschau halten, bei denen häufig Ballspiele zusammen mit Gymnastik und Entspannungsübungen angeboten werden. Für Rollstuhlfahrer gibt es ein breites Angebot zum Mannschaftssport: Spezielle Sport-Rollstühle schützen bei rabiateren Sportarten vor Verletzungen, indem sie weniger leicht umfallen und die Füße besser abstützen. Diese speziellen Rollstühle sind jedoch teuer, vielen Vereinen fehlt es an Sponsoren. Weitere Informationen unter:
www.rollstuhlsport.de
www.dbs-npc.de

 

Bogenschießen

Hier werden insbesondere die Muskulatur des Oberkörpers und die Koordination trainiert, dazu kognitive Fähigkeiten wie Konzentration und Aufmerksamkeit. Bogenschießen wird von zahlreichen Reha-Kliniken angeboten. Es ist ein Sport, der auch sehr gut von Rollstuhl-Fahrern ausgeübt werden kann.

Für Anfänger empfiehlt sich unbedingt eine Einführung durch einen professionellen Trainer, der die einzelnen Bewegungsabläufe erklären, auf Fehlstellungen hinweisen und damit Verletzungen verhindern kann. Kurse bieten viele Vereine vor Ort an, bei denen das Material zum Ausprobieren auch geliehen werden kann.

Weitere Informationen:
Deutscher Bogensportverband e. V.
www.dbsv1959.de

Deutscher Behindertensportverband
www.dbs-npc.de

 

Feldenkrais

Die Feldenkrais-Methode nutzt Bewegung als Instrument zum Lernen. Mit dem ganzheitlichen Bewegungskonzept sollen vor allem die Bewegungsabläufe bewusst gemacht und optimiert werden. Bei MS-Patienten können schmerzende oder anstrengende Bewegungsabläufe häufig durch leichtere schmerzärmere ersetzt werden. Hierzu wird die Fähigkeit genutzt, die Aufmerksamkeit zu lenken und ohne Vorurteil die vorhandenen Fähigkeiten zu spüren und zu nutzen. Das eigene Körperbild kann dadurch so beeinflusst werden, dass – je nach Ausprägung der Krankheit – Verbesserungen im Gleichgewicht und in der Fein- und Grobmotorik (Sprechen, Greifen, Gehen) herbeigeführt werden können. Das verbesserte Körpergefühl führt auch zu innerer Harmonie und mehr Selbstvertrauen und Lebensqualität. Die Methode ist als alternative Therapie anerkannt und auch für Menschen mit ausgeprägten Behinderungen geeignet.

Weitere Informationen:
www.feldenkrais.de

 

Fitness-Studio

Besonders für das Krafttraining bietet sich ein regelmäßiges Training im Fitness-Studio an. Achten Sie darauf, dass dort speziell ausgebildete Trainer ein für Sie angemessenes Trainingsprogramm ausarbeiten und auch darauf, dass Sie sich nicht überbelasten. Manche Fitness-Studios bieten schon spezielle Programme für MS-Patienten an. Lassen Sie sich unbedingt vorher von Ihrem Physiotherapeuten beraten.

 

Golf

Golfen ist nicht nur deshalb so vorteilhaft, weil man sich ausdauernd an der frischen Luft bewegt, sondern auch weil es sich positiv auf so genannte kognitive Störungen (Nachlassen der Aufmerksamkeit, Konzentration, Gedächtnis) auswirkt. Voraussetzung ist die Gehfähigkeit, bei leichteren Gehstörungen kann man mit Hilfe eines Caddies trotzdem Golfen.

 

Gymnastik

Selbst bei körperlichen Beeinträchtigungen kann hier jeder Bewegungsmöglichkeiten finden, von gymnastisch-tänzerischen Übungen bis hin zu zweckgymnastischen Trainingsformen. Man kann die Beweglichkeit erhalten und verbessern, Haltungsaufbau und Körperkontrolle entwickeln, Koordinationsfähigkeit (z. B. Gleichgewicht, Bewegungskopplung, Rhythmus), Kraft und Ausdauer trainieren.

 

Inlineskating

Mit dem Inlineskating werden Kraft, Ausdauer und Koordination nachhaltig gefördert. Die harmonischen Bewegungsabläufe schonen Gelenke und trainieren optimal die Bein- und Gesäßmuskulatur. Ein Sport für die ganze Familie.

 

Kanu- und Rudersport

Kanufahren/Rudern bietet Gesunden wie Behinderten die Gelegenheit, sich je nach Leistungsvermögen fit zu halten und in selbst bestimmtem Tempo Sport zu treiben. Nahezu alle Muskelgruppen werden aktiviert. In kaum einer anderen Sportart werden gleichzeitig so gut Ausdauer, Koordination, Kreislauf und Kraft trainiert.

Der Deutsche Kanu Verband (DKV), mit 114.000 Mitgliedern der größte Kanusport-Verband weltweit, bietet in seinen Vereinen auch Aktivitäten für Behinderte an. Ziel der Internationalen Kanuföderation ICF ist die Aufnahme von Kanu-Wettkämpfen für Behinderte in das Programm der Paralympics 2016. Kanufahren eröffnet neue Dimensionen und vermittelt ein besonderes Gefühl von Freiheit in der Weite des Wassers. Die Konstruktion der Boote erlaubt es jedermann „an Bord" zu gelangen und aktiv mitzumachen. Wichtig ist, dass die Teilnehmer sich auf dem Wasser sicher fühlen und dass stets ein erfahrener Übungsleiter, der Hilfestellung geben kann, ihre Fortschritte begleitet.

Weitere Informationen:
www.kanu.de

 

Nordic Walking, Walking, Laufen

Da das Tempo beim Laufen beliebig variiert werden kann und auch ein gemächliches Tempo Trainingseffekte bringt, lässt sich der Laufsport gut an das jeweilige Leistungsniveau anpassen. Das sportliche Gehen (Walking) ist als Einstiegssportart für Untrainierte und Übergewichtige geeignet. Walking hat gegenüber dem Laufen den Vorteil, dass die Belastungen für den Rücken sowie die Hüft- und Kniegelenke wesentlich geringer sind.

Beim Nordic Walking wird der Rhythmus beim Gehen durch Stöcke unterstützt. Die Technik beim Nordic Walking folgt einem basalen Bewegungsmuster, vergleichbar mit Klettern und Krabbeln, so dass dieses Muster auch von vielen Menschen mit Multipler Sklerose leicht abgerufen werden kann. Das einfache Ausdauertraining kann zudem der Fatigue entgegenwirken, kräftigt die Arm- und Rumpfmuskulatur (Paresen), erhöht die Koordinationsfähigkeit und lockert die fixierte Schultermuskulatur (Ataxie).

Weitere Informationen:
DNV Deutscher Nordic Walking und Präventionsverband e.V.
www.dnv-online.de

Nordic Walking & Fitness Portal
www.nordicwalkingverband.de

Deutscher Behindertensportverband e. V.
www.dbs-npc.de

 

Pilates

Das sanfte, aber intensive ganzheitliche Training kräftigt besonders Becken, Rücken und Bauch und steigert das Wohlbefinden. Das Pilateskonzept basiert, ähnlich wie Yoga, auf der Beziehung von Körper und Geist. Die Bewegungen werden konzentriert und mit Präzision ausgeführt. Mental entspannt, nicht verkrampft, werden einzelne Muskeln angespannt und bewusst wieder gelöst. Besonders wichtig dabei: die richtige Atemtechnik. Die Atmung im Pilates verhilft zu mehr Kraft beim Ausführen der Übungen. Der Atem sollte nie angehalten werden, sondern, wie die Bewegungsabläufe selbst, fließend und harmonisch sein.

Die Vorteile von Pilates:

  • stärkt Beckenboden-, Bauch- und Rückenmuskulatur
  • hilft, Rückenschmerzen zu lindern und Haltungsfehler zu korrigieren
  • baut Fitness und Kondition auf
  • verbessert Körperbewusstsein und Koordination
  • entspannt und baut Stress ab

Weitere Informationen:
Deutscher Pilatesverband
www.pilates-verband.de

 

Qigong

Dahinter steht die Lehre des ungehinderten Energieflusses im Körper, ein zentraler Gedanke der traditionellen chinesischen Medizin. Ziel ist die allgemeine Stärkung der Selbstheilungskräfte durch eine harmonische Verbindung von Aufmerksamkeit, Atmung und langsamen, fließenden Bewegungen. Qigong kann auch sehr gut als Vorbereitung auf die Übungen des Tai Chi eingesetzt werden. Für MS-Patienten eignen sich die Übungen besonders, da sie sich nicht nur im Stehen, sondern auch im Sitzen und Liegen ausführen lassen.

Weitere Informationen:
www.tai-chi-qigong.org

 

Radfahren

Radfahren steigert rasch die Grundfitness und kräftigt die Lunge sowie das Herz-Kreislaufsystem. Der Stütz- und Bewegungsapparat, insbesondere die Fuß-, Hüft- und Kniegelenke, werden auf dem Fahrrad kaum belastet. Deshalb ermöglicht das Radfahren auch dann ein freizeitsportliches Training, wenn Ihre Beweglichkeit eingeschränkt sein sollte.

Weitere Informationen:
Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club e. V.
www.adfc.de

 

Reiten, therapeutisches Reiten („Hippotherapie")

Beim Reiten wird der ganze Körper aktiv und es entsteht eine Wechselbeziehung zwischen Reiter und Pferd. Die Hippotherapie dagegen ist eine Form der Physiotherapie, bei der speziell geschulte Pferde eingesetzt werden. Der Patient liegt meist auf dem Rücken des Pferdes und ist selbst nicht aktiv. Die Übertragung der Bewegungsimpulse des Pferdes auf den Körper des Patienten soll vor allem das Körpergefühl, und insbesondere das Gleichgewichtsgefühl, verbessern.

 

Schwimmen – siehe Aqua-Sport

 

Segway

Vor einigen Jahren noch Geheimtipp, erobert der futuristisch anmutende Roller mit zwei Rädern jetzt die deutschen Großstädte. Das bietet uns eine Stadtführung der etwas anderen Art. Stehend lenkend, bewegt man sich mit dem elektrisch betriebenen Ein-Personen-Transportmittel durch die Stadt, während der Reiseführer die Sehenswürdigkeiten erläutert. Der Roller ist selbstbalancierend: Die Fahrer steuern allein durch Körperneigung. Angeboten werden Segwaytouren in allen größeren Städten wie z. B. Berlin, Hamburg, München, etc. Wer Schwierigkeiten hat, längere Zeit aufrecht zu stehen, sollte sich allerdings vorher genau über die Dauer der Tour informieren. Übrigens: Auch in der Therapie findet der Segway Anwendung, bietet er doch Menschen mit Gehbehinderung ein praktisches Fortbewegungsmittel. Mehr Informationen finden Sie unter:
www.segway.de
www.segway-citytour.de

 

Skifahren

Ob ausdauernder nordischer Langlauf oder rasanter Alpin-Abfahrtsski – der Sport auf den schmalen Brettern ist vielseitig und bietet für jeden Geschmack eine attraktive Variante. Auch für Menschen mit körperlichem Handicap eignet sich das Vergnügen im Schnee. Wichtig sind hierbei die Betreuung durch speziell ausgebildete Übungsleiter sowie der Einsatz geeigneter Hilfsmittel. Mit besonderen Krücken oder Monoskigeräten können beispielsweise auch Rollstuhlfahrer in den Genuss des Skilaufens kommen.

Weitere Informationen:
Deutscher Behindertensportverband e. V.
www.dbs-npc.de

 

Tai Chi

Die im Kaiserreich China entwickelte fernöstliche Bewegungslehre heißt mit vollem Namen „Tai-Chi Chuan". Grundlage von Tai Chi ist die taoistische Lehre von den universalen Kräften Yin und Yang, die als sich ergänzende Gegensätze die ganze Natur prägen. Um innere Ruhe und gedankliche Leere zu erreichen, bedienten sich taoistische Mönche der bewussten Steuerung von Atmung und Bewegung. Die verschiedenen Tai Chi-Übungen kräftigen die Rückenmuskulatur und entlasten die Wirbelsäule. Die tiefe Bauchatmung wirkt sich positiv auf den Kreislauf aus. Zudem haben die harmonischen Bewegungen eine beruhigende Wirkung auf das Nervensystem. Die kontinuierliche Durchführung von Tai Chi verbessert die Atmung, die Haltung, fördert die Konzentration und unterstützt den Stressabbau.

Weitere Informationen:
www.tai-chi-verband.de

 

Tanzen

Tanzsport ist mehr als tänzerische Bewegung zu Musik. Tanzsport dient der Ausdauer und damit der gesamten Fitness. Zudem fördert er die Koordinationsfähigkeit sowie die Gedächtnisleistung.

 

Wandern, Bergwandern

Bergwandern ist ein Sport, bei dem weder Körper noch Seele zu kurz kommen. Dabei werden Muskeln aller Körperpartien beansprucht und das Herz- und Kreislaufsystem gestärkt. Untrainierte Menschen sollten mit dem Flachlandwandern beginnen und sich langsam bis hin zum richtigen Bergwandern im Mittel- und Hochgebirge steigern.

 

Yoga

Yoga ist ursprünglich eine indische Philosophie, bei der mit Hilfe verschiedener meditativer und körperlicher Übungen Körper und Seele in Einklang gebracht werden. Es gibt verschiedene Formen des Yoga, von denen wir hier die mehr körperlich orientierten Aspekte berücksichtigen. Die Übungen werden in einem ruhigen Raum, eventuell mit leiser Entspannungsmusik und in bequemer Kleidung durchgeführt.


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