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Multiple Sklerose (MS): Krankheit mit tausend Gesichtern



Veröffentlicht von: Onmeda-Redaktion (30. November 2016)



Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems (Gehirn und Rückenmark). Anzeichen und Verlauf der Nervenerkrankung können von Fall zu Fall so unterschiedlich sein, dass sie auch als "Krankheit mit tausend Gesichtern" gilt. In Deutschland leben etwa 120.000 Menschen mit MS.

Multiple Sklerose ist die häufigste Krankheit des Nervensystems im jungen Erwachsenenalter.

Eine weitere Bezeichnung für multiple Sklerose lautet Encephalomyelitis disseminata (griech. enkephalos = Gehirn, myelos = Mark; lat. disseminare = aussäen, ausstreuen), denn: Auslöser von MS sind Entzündungen an den Markscheiden der Nervenfasern des zentralen Nervensystems. Deren Ursachen sind noch nicht genau bekannt.

Multiple Sklerose kann sich durch vielfältige Symptome äußern, die auch bei anderen Krankheiten auftreten können, zum Beispiel:



Um festzustellen, ob solche Beschwerden wirklich Anzeichen für multiple Sklerose sind, ist eine Prüfung der Nervenfunktionen (sog. neurologische Untersuchung) hilfreich. Daneben kommen zur Diagnose von MS auch eine Hirnwasseruntersuchung, eine Messung der Nervenaktivität durch eine sogenannte Elektroenzephalographie (EEG) sowie eine Magnetresonanztomographie (MRT) zum Einsatz.

Meistens verläuft multiple Sklerose in Schüben und führt erst nach längerer Zeit zu einer zunehmenden Einschränkung. Heilen lässt sich MS zurzeit noch nicht. Eine individuell angepasste Behandlung kann jedoch das Fortschreiten der Nervenerkrankung verlangsamen und die Intensität der Schübe mindern. Dabei ist es wichtig, auch die MS-Symptome zu behandeln und den Einsatz von Medikamenten in ein ganzheitliches Konzept einzubinden: So lässt sich eine hohe Lebensqualität für die betroffenen Menschen erreichen.

 

Die Multiple-Sklerose-Therapie gliedert sich in verschiedene Bereiche:

  • Ein akuter MS-Schub erfordert kurzfristige Maßnahmen, um die mit dem Schub verbundenen Symptome zu bekämpfen.
  • Daneben soll eine Dauerbehandlung das Fortschreiten der multiplen Sklerose hemmen.
  • Zusätzlich kommen weitere Maßnahmen gegen störend oder einschränkend wirkende MS-Beschwerden zum Einsatz.



Da multiple Sklerose sehr unterschiedlich verläuft, ist eine individuelle Prognose nicht möglich. Allgemein sind die Aussichten jedoch besser als oft angenommen: Auch nach längerem Krankheitsverlauf sind viele Menschen mit MS noch berufstätig oder arbeiten relativ uneingeschränkt im Haushalt. In eher seltenen Fällen verläuft die Erkrankung nur mit sehr wenigen Schüben und führt nur zu sehr geringen Einschränkungen.


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