Multiple Sklerose (MS) nimmt typischerweise einen chronischen (also dauerhaften) Verlauf, der im Wesentlichen eine der folgenden Formen zeigt:
Allgemein gilt, dass eine frühzeitige und angemessene Therapie multiple Sklerose günstig beeinflussen kann.
Daher ist es wichtig, MS frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Eine vollständige Heilung der Erkrankung ist derzeit jedoch nicht möglich.
Eine Schwangerschaft und Geburt wirkt sich nicht negativ auf multiple Sklerose aus. In der Schwangerschaft nimmt die Häufigkeit der Schübe sogar ab. Unmittelbar nach der Entbindung kann sie wieder leicht erhöht sein.
Ein Kind von Eltern mit multipler Sklerose hat mit 3 Prozent ein – im Vergleich zur Gesamtbevölkerung – zwar 30-fach erhöhtes Risiko, ebenfalls multiple Sklerose zu entwickeln. Dennoch entwickeln die meisten Kinder (97%) mit betroffenem Elternteil selbst keine MS.
Da multiple Sklerose von Fall zu Fall sehr unterschiedlich verläuft, ist eine allgemeine Prognose nicht möglich.
In seltenen Fällen verläuft multiple Sklerose gutartig: Dann verspüren die Betroffenen zwischen den weit auseinander liegenden Schüben über Jahre hinweg keine Verschlechterung oder bemerken nur minimale Behinderungen, die ein normales Alltags- und Berufsleben zulassen; eine solche milde multiple Sklerose verkürzt auch nicht die Lebenserwartung. Andererseits kann MS vereinzelt auch eine sehr schlechte Prognose haben und innerhalb weniger Jahre zu schweren Behinderungen bis hin zum Tod führen.
Allgemein hat multiple Sklerose eine bessere Prognose als häufig angenommen: Nach einer mittleren Krankheitsdauer von 18 Jahren ist noch etwa ein Drittel der Menschen mit MS voll berufstätig oder arbeitet relativ uneingeschränkt im Haushalt. Ein günstiger Verlauf ist vor allem dann zu erwarten, wenn sich die Symptome nach dem ersten Krankheitsschub weitgehend oder vollständig zurückbilden.