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Aktuelles

Themen

1      Krankenhaus: Ab 1.10. vereinfachtes Entlassmanagement

2                             Wie die Darmflora das Gehirn krank macht

3               Wer muss eigentlich die Rampe im Bus ausklappen?

4                                                Fliegen mit einer Behinderung

 

 

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1 Thema


Krankenhaus: Ab 1.10. vereinfachtes Entlassmanagement

Wenn Krankenhauspatienten nach dem stationären Aufenthalt weiterbehandelt werden sollen, greifen die neuen Regelungen des Entlassmanagements.

Wenn Krankenhauspatienten nach dem stationären Aufenthalt weiterbehandelt werden sollen, greifen die neuen Regelungen des Entlassmanagements.
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Sa. 30. September 2017

Krankenhaus: Ab 1.10. vereinfachtes Entlassmanagement

Ab 1. Oktober 2017 ändert sich etwas für Krankenhauspatienten: Zu diesem Datum tritt nach langem Hin und Her der Rahmenvertrag zum Entlassmanagement in Kraft. Er soll dafür sorgen, dass die Patienten nach dem Aufenthalt im Krankenhaus bei Bedarf lückenlos weiterbehandelt werden können. Das vereinfacht auch die Therapie mit Medikamenten.

Brauchten Patienten, die aus dem Krankenhaus entlassen wurden, danach weiterhin Arzneimittel, mussten sie bisher immer erst einen niedergelassenen Arzt aufsuchen. Dieser stellte ihnen dann ein Rezept über die vom Krankenhaus empfohlenen Präparate aus. Sehr umständlich, gerade wenn der Patient erst knapp vor dem Wochenende nach Hause kam und dann vor geschlossenen Praxistüren stand. Mit der neuen Regelung, die auf das Versorgungsstärkungsgesetz von 2015 zurückgeht, aber erst jetzt wirksam wird, soll das einfacher werden.

Rezept mit neuem Aufdruck

Der Rahmenvertrag zum Entlassmanagement gestattet es ab 1. Oktober, dass Krankenhausärzte den Patienten direkt ein Rezept ausstellen können. Es ist rosa wie die bekannten Kassenrezepte, unterscheidet sich von ihnen jedoch durch den Aufdruck "Entlassmanagement". Der Patient kann ein solches Rezept dann sofort in der Apotheke seiner Wahl einlösen, ohne erst den Umweg über den Hausarzt gehen zu müssen.

Zwar dürfen die Klinikärzte nur jeweils die kleinste im Handel befindliche Packungsgröße auf dem Entlassrezept verschreiben, aber auch das dürfte oft schon reichen, damit der Patient einige Tage ohne neuerlichen Arztbesuch zurechtkommt. Darüber hinaus darf das Krankenhaus Verband-, Heil- und Hilfsmittel, häusliche Krankenpflege und Soziotherapie für einen Zeitraum von bis zu sieben Tagen verordnen. Auch eine Bescheinigung über die Arbeitsunfähigkeit darf jetzt bereits der Klinikarzt ausstellen.

Fritz Becker, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbands, begrüßt diese Neuregelung ausdrücklich. Gleichzeitig kritisiert er einige unpraktische Punkte: "So soll ein Entlassrezept nur drei Tage gültig sein, wobei sowohl der Ausstellungstag als auch Samstage eingeschlossen sind", sagte er auf Fachmesse Expopharm in Düsseldorf. Kommt also ein Patient an einem Freitag mit einem Entlassrezept für Medikamente aus dem Krankenhaus, muss er dieses spätestens am darauffolgenden Montag in der Apotheke einlösen. Entlassrezepte für Medizinprodukte und Hilfsmittel hätten dagegen bis zu sieben Tage Gültigkeit. Becker sagte, er könne nicht nachvollziehen, warum das nicht einheitlich gestaltet wurde.

Genauer Plan vom Krankenhaus

Die Arzneimittel sind jedoch nur ein Detail des Entlassmanagements. Das Krankenhaus ist gesetzlich dazu verpflichtet, die Entlassung der Patienten komplett vorzubereiten. Es erstellt daher einen genauen Plan, welche Maßnahmen in der Zeit nach der stationären Behandlung nötig sind, und regelt viele weitere Punkte der Anschlussversorgung.

So erhält jeder Patient, und mit seinem Einverständnis auch der weiterbehandelnde Arzt, einen Entlassbrief. Dieser enthält alle erforderlichen Informationen, die die Basis für die Weiterbehandlung und Anschlussversorgung des Patienten bilden: zum Beispiel über Diagnosen, Befunde, Therapien, Arzneimittel oder Namen der behandelnden Ärzte. Auch die Telefonnummer eines zuständigen Ansprechpartners im Krankenhaus findet sich darin, falls später Rückfragen auftauchen. Darüber hinaus kann die Anschlussversorgung z.B. Terminvereinbarungen mit Ärzten, Physiotherapeuten, Pflegediensten oder Selbsthilfegruppen umfassen sowie bei der Beantragung von Leistungen bei der Kranken- oder Pflegekasse helfen.




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Thema 2

Stand: 15.05.2017 11:54 Uhr - Lesezeit: ca.3 Min.

Wie die Darmflora das Gehirn krank macht

Neue Forschungsergebnisse weisen darauf hin, dass es eine Verbindung zwischen der Zusammensetzung der Darmflora und Erkrankungen des Gehirns gibt. Forscher sprechen in diesem Zusammenhang von der "Darm-Hirn-Achse". So lassen sich Wechselwirkungen zwischen der menschlichen Darmflora und neurologischen Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Parkinson oder Alzheimer herstellen. Der Zusammenhang konnte an Studien mit Mäusen nachgewiesen werden.

Darm: Fettsäure gegen Multiple Sklerose

Darmflora stärkt das Immunsystem

Die Darmflora ist wichtig für die Verdauung, die Abwehr von Krankheitserregern und die Stärkung des Immunsystems. Sie besteht beim Menschen aus rund 1.000 Arten von Darmbakterien. Insgesamt bringen es die schätzungsweise etwa 100 Billionen Bakterien im Darm auf ein Gewicht von bis zu zwei Kilogramm. Jeder Mensch besitzt eine eigene, individuelle Zusammensetzung der Darmflora, die vor allem durch die Ernährung und immunologische Prozesse beeinflusst wird.

Verbindung zwischen Darm und Gehirn

Forschungsergebnisse zeigen, dass diese Zusammensetzung der Darmflora schützende und krankmachende Effekte haben kann. So haben viele Multiple-Sklerose-Kranke zum Beispiel eine deutlich geringere Bakterienvielfalt als gesunde Menschen. Die Ursache dafür ist bislang allerdings unklar. Sicher ist aber, dass sich der Mangel an Bakterien ungünstig auswirkt. Denn die Bakterien produzieren die kurzkettige Fettsäure Propion (Propionsäure). Sie beeinflusst bestimmte Immunzellen im Gehirn, die an der Entstehung und am Verlauf der Multiplen Sklerose beteiligt sind. Die Immunzellen funktionieren nur, wenn die Darmbakterien genügend Propion aus der Nahrung freisetzen.

Multiple Sklerose: Hoffnung auf neue Therapien

Wissenschaftler hoffen auf der Basis der Forschungsergebnisse neue Therapieansätze entwickeln zu können. Im Rahmen von Studien wurden die Medikamente gegen Multiple Sklerose durch Propionsäure ergänzt. Dabei zeigte sich eine Vermehrung der Abwehrzellen um 30 Prozent und eine deutliche Abnahme der Entzündungszellen. Experten schätzen die Einnahme von Propionsäure als Nahrungsergänzungsmittel als problemlos ein. Allerdings handelt es sich bei den Erkenntnissen bislang um klinische Erfahrungswerte. Mögliche Therapien sind Gegenstand der aktuellen Forschung.

Die richtige Ernährung für den Darm

Ein weiterer Ansatz könnte sein, die Darmflora über die Ernährung günstig zu beeinflussen:

  • durch Präbiotika und Probiotika, zum Beispiel in Joghurt
  • durch ballaststoffreiche Kost, die im Dickdarm zersetzt und zu organischen Säuren fermentiert wird. Vorteilhaft ist zum Beispiel der Ballasstoff Inulin, der zum Beispiel in Chicorée, Artischocken und Pastinaken reichlich enthalten ist.
  • durch Milchsäure, etwa in Joghurt, Dickmilch, Kefir, Buttermilch, Sauerkraut, Sauerteig und Brottrunk

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3 Thema

Wer muss eigentlich die Rampe im Bus ausklappen?

Rollstuhlrampe Bus

Mal eben schnell in den Bus einsteigen ist für viele Fahrgäste gar nicht so leicht. Zwar sind alle unsere Busse sogenannte Niederflurbusse mit Kneeling-Funktion, also Busse, die zum Ein- und Aussteigen seitlich abgesenkt werden, aber vor allem für Rollstuhlfahrer geht es nur mit der ausgeklappten Rampe wirklich bequem in den Bus.

Wie gebe ich Bescheid, dass die Rollstuhlrampe ausgeklappt werden muss?

In jedem unserer Busse gibt es in der Mitte eine Rampe zum Ausklappen. Die ist vor allem für Rollstuhlfahrer gedacht, mit dem Rollator und Kinderwagen kommt man dank der mittlerweile recht hohen Bordsteine in der Regel auch ohne in den Bus.

Im Idealfall sehen unsere Fahrerinnen und Fahrer, dass jemand mit Rollstuhl in den Bus steigen will. Wenn es aber doch mal voller wird, solltet ihr immer den Knopf mit dem Rollstuhlfahrer-Symbol außen an der Tür drücken. So bekommt der Fahrer vorne das Signal, dass die Rampe ausgeklappt werden soll. Den Knopf gibt es übrigens genauso auch innen, sodass auch für das Aussteigen das Signal gegeben werden kann. Ein zusätzlicher Effekt: Wenn der Knopf gedrückt wurde, ist das automatische Türenschließen außer Kraft gesetzt.

Wer darf die Rampe ausklappen?

Die Verantwortung für die Rampe liegt bei unseren Fahrerinnen und Fahrern. Sie wissen, wie die Rampe sicher ausgeklappt wird und haben als zusätzliches Hilfsmittel zum Handgriff einen kleinen Haken. Denn so leicht sind die Rampen auch nicht.

Klar, im Alltag gibt es auch hilfsbereite Fahrgäste, die die Rampe ausklappen. Und ja, meist geht das schneller, als wenn der Busfahrer erst den Fahrgastwechsel überblickt, Fahrscheine verkauft, dann den Bus sichert und schließlich erst die Rampe aus- und wieder einklappt. Aber im Grundsatz sollte man auf den Busfahrer warten, denn es soll sich ja keiner dabei verletzen – und schmutzig ist die Rampe auch manches Mal, bei den vielen Menschen, die darüber laufen.

Wieso gibt es eigentlich keine elektrische Rampe?

Nun könnte man meinen, dass es ja eigentlich am einfachsten wäre, wenn elektrische Rampen in den Bussen eingebaut wären, die auf Knopfdruck automatisch ausfahren. Und tatsächlich gab es sogar mal Busse mit solchen Rampen. Die haben allerdings oft gesponnen oder gar nicht funktioniert. Das lag vor allem daran, dass sich im Türbereich (also dort, wo die Rampe eingebaut sein muss) viel Schmutz ansammelt. Gerade im Winter, bei Rollsplit und Streusalz, hat das die Mechanik daher oft in die Knie gezwungen. Und ohne Rampe können eben mobilitätseingeschränkte Fahrgäste nur schwer oder sogar gar nicht mehr in den Bus einsteigen. Also keine wirklich gute Lösung!
Seit 1996 kaufen wir deshalb überhaupt keine Busse mehr mit elektrischen Rampen. Stattdessen gibt es seitdem die Klapprampen, die man von heute kennt. Und die funktionieren im Grunde immer – egal bei welchem Wetter.


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4 Thema


Fliegen mit einer Behinderung

Wer mit einem Flugzeug fliegen will und eine eingeschränkte Mobilität hat, kann Problemlos seinen Rollstuhl mitnehmen. Vor der Flugreise sollte man den Flughafen informieren, denn jeder Flughafen ist Individuell und benötigt einen gewissen Vorlauf. Es werden extra Mitarbeiter zur Seite gestellt die sich um die Betreuung kümmern.

Eine der vorbereitenden Maßnahmen seitens des Flughafens, kann eine bevorzugte Parkposition des Flugzeuges sein, die einen besseren Zugang für Rollstuhlfahrer gewährleistet. Medizinische Geräte sollte man, wenn es möglich ist nicht, zur Vermeidung von Schäden, als Handgepäck aufgeben.

Es gibt von der Europäischen Union eine EU-Verordnung über die Rechte von behinderten Menschen bei Flugreisen „Guidlines to improve an facilitate the application of Regulation“(1107/2006). Zu beachten ist dabei aber das es Sollvorschriften sind und jeder Flughafen anders handeln kann.

Wenn man sich aber nur auf Deutsche Flughäfen bewegt, bei beginn und ende des Fluges, kann man sich auch auf das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetzt berufen. Dieses definiert ganz klare Rechtsansprüche.

 
 

Wie geht man am besten vor?

Es gibt für die verschiedenen Behinderungsarten „Betreuungscodes“. Diese gibt man am besten bei der Buchung gleich mit an. Somit kann sich die Fluggesellschaft individuell auf den Fluggast einstellen und besser alles vorbereiten. Hier finden sie die Betreuungscodes 

Was gibt es noch zu beachten?

Bei Elektrorollstühlen mit Trockenbatterien müssen die Kabelanschlüsse von der Batterie abgeklemmt und die Batteriepole isoliert sein. Die Batterie ist fest auf dem Rollstuhl zu befestigen. Wenn der Elektrorollstuhl eine Nassbatterie hat wird dieser aus Sicherheitsgründen nicht befördert. Bei der Beförderung sollte man vorab die Maße vom Rollstuhl angeben, damit am Flughafen alles reibungsloser abläuft. Der Rollstuhl wird kostenlos transportiert und wird nicht als Gepäck angerechnet.

Der Rollstuhl wird nur in Ausnahmefällen in der Kabine mit untergebracht. Ansonsten im normalen Frachtraum. Wenn man in der Mobilität eingeschränkt ist, dann darf man aus Sicherheitsgründen nicht am Notausgang und auch nicht auf einen Sitz am Gang sitzen. Falls die Mitarbeiter diese Vorschrift missachten, dann sollte man Sie freundlich darauf hinweisen und sagen das man nicht am Gang sitzen darf. Die Board Toilette ist selten für behinderte Menschen vergrößert. Auf Langstreckenflügen gibt es meistens einen Bordrollstuhl. Dieser ist extra auf die Gangabmessung zugeschnitten.

Beim Check-in sollte man gleich Bescheid sagen, dass man für den langen Flug einen Bordrollstuhl benötigt, um zum WC zu gelangen. Es kann sein, das am Zielflughafen der Rollstuhl erst wieder am Gepäckband ausgehändigt wird. In diesem Fall wird vom Flughafen ein Rollstuhl gestellt, bis man wieder seinen eigenen entgegengenommen hat.

Weitere Information gibt es auch hier bei der Lufthansa und für eventuelle Begleitpersonen gibt es hier Informationen Begleitpersonen und Begleithunde.



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